Die Europaliga kommt 
so oder so...
 
Oktober 1998: Die UEFA beschließt eine Expansion der Champions League auf ca. 70 Mannschaften, davon bis zu 4 aus den drei erfolgreichsten Ligen, und, vor allem, 17 (theoretisch bis zu 23) Spieltagen für die Finalisten. Die 'geniale' Entwicklung ist der nächste Schachzug im politischen Spiel um die Macht, unter wessen Führung die Liga weiter entwickelt wird und wer die Verteilung der Gelder bestimmt... 
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 Oktober 1998: Die UEFA beschließt eine Expansion der Champions League auf ca. 70 Mannschaften und, vor allem, 17 (bis 23) Spieltage für den Sieger. Eine 'geniale' Einteilung (aus den großen Nationen sind bis zu vier Mannschaften am Start) sorgt dafür daß:  

1. die Qualifikationslinie so tief liegt, daß die Wahrscheinlichkeit der Teilnahme der Protagonisten einer möglichen Abspaltung wesentlich erhöht ist  
2. durch die erhöhte Anzahl der Qualifikanten aus den großen Ländern die unerwünschte Teilnahme von Namen wie Helsinki oder Kosice weiter erschwert wird  
3. sich komplexere TV-Vermarktungsmodelle anbieten, um in den Ländern, in denen Pay-TV Start-Schwierigkeiten hat, daß System häppchenweise zu etablieren.  

Nicht herumkommt die UEFA um: 

 
 
Eine 'geniale' Einteilung...
# Die neue Champions League
# Nicht herumkommt die UEFA um...
Ein paar der strukturellen und metaphorischen Veränderungen der Gegenwart
Die Protagonisten des Wandels
Die Symptome der letzten Monate
Die ersten Symptome der näheren Zukunft
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 Nicht herumkommt die UEFA um:  
1. eine Beteiligung der 'Kleinen' und der Verbände an den Einnahmen und am Entscheidungsprozeß: Die Großen aber wollen alleine entscheiden und die anderen nur beteiligen soweit es dem eigenen Interesse dient. Und sie wollen darüber natürlich auch selbst bestimmen.  
2. eine sportliche Qualifikation. Das zweistufige Gruppensystem birgt im übrigen die große Gefahr des Ausscheidens von großen Teams bereits in der ersten, unattraktiveren Stufe, der unerwünschte Effekt des Aufmischens einer Gruppe durch Klubs wie Kiew, Spartak oder Piräus wird kaum unwahrscheinlicher. Ausßerdem kommen beispielsweise auch die großen italienischen Klubs nicht zwangsläufig unter die ersten vier oder qualifizieren sich überhaupt für die Gruppenspiele.  

Dies ist weiter der erste Ansatzpunkt für die Machtinteressen einer strukturellen Änderung außerhalb und innerhalb des Fussballs. Wer glaubt, hier ein Ende einer Entwicklung zu sehen, täuscht sich. Im Fussball haben sich strukturelle Veränderungen vollzogen, welche Kräfte freisetzen, die nun zwangsläufig zum Tragen kommen müssen und den Fussball komplett verändern werden. Schaffen es UEFA und FIFA, den Fussball unter ihrem Dach und den Vergleich der Ländermannschaften auf Dauer zu erhalten, ist dies definitiv ein Meisterstück.  

Ein paar der strukturellen und metaphorischen Veränderungen der Gegenwart 

 
Eine 'geniale' Einteilung...
# Die neue Champions League
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Ein paar der strukturellen und metaphorischen Veränderungen der Gegenwart
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Ein paar der strukturellen und metaphorischen Veränderungen der Gegenwart:  

Das Selbstverständnis der großen Klubs: Waren sie einst ein Produkt des Fussballs, sehen sie sich heute als Produzenten.  
Dies ist verknüpft mit der Wandlung des Fussballs: Einst ein Sport/Spiel ist es nun zu einem Business geworden. Dies hat hat erhebliche strukturelle Veränderungen bewirkt und wird sie bewirken:  
Die Spielfläche war einst der grüne Rasen. Doch jetzt/bald ist es die Börse und die Wirtschaft. Nicht nur Klubs kaufen Klubs (Ajax / Germinal Ekeren), vor allem Investoren außerhalb des Fussballs haben erhebliche Interessen den Fussball als Vehikel für machtpolitische- medienpolitische- oder einfach wirtschaftliche Aktivitäten zu benutzen.  
Einst sonnten sich eitle Millionäre an der Vereinsspitze, häute sind es Interessengruppen oder Medienmogule, für die Anteile und Bestimmung am Fussball für ihre Zwecke elementar ist (ncht nur Medien, auch z.B. die Ausrüster. Kämpfe um Ligen und Wettbewerbe sind immer auch Kämpfe dieser Märkte. Und diese haben nun mit dem Spiel auf dem Rasen selbst nichts zu tun.  

 Einst war es das Wichtigste und Größte für einen Vereins-Klub, den schwierigsten und größten Wettbewerb zu gewinnen, heute ist es vorrangig für das Unternehmen 'Klub'  wirtschaftliche und damit auch sportliche Strukturen zu etablieren, welche vom zufälligen Ausgang des Spiels auf dem Rasen relativ unabhängig machen. Da aber immer noch 11 gegen 11 spielen, egal wie viele Spieler der eine noch in der Hinterhand hat, muß nachgeholfen werden. Das Ausbooten der Konkurrenz (Konkurrenz ist plötzlich auch die Nationalmannschaft: Sponsoren, Spieler, Fernsehverträge, Spieltage) außerhalb des grünen Rasens ist ein essentieller Teil des wirtschaftlichen Wettbewerbs.  
Und diese Wandlung von Sport zu Business wollen die Klubs. Auch wenn einige innerhalb des Fussballs nicht akzeptieren wollen, daß dann auch die Gesetze (Kartellrecht etc.) dafür gelten, die Großen nutzen sie jetzt (Europaliga-Drohung wäre so früher kaum möglich gewesen), denn sie sind auf ihrer Seite.  

Doch auch die Spieler ziehen nach

 
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# Die großen Klubs
# Die Spieler
# Für wen verändert sich nichts?
Die Protagonisten des Wandels
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Doch auch die Spieler ziehen nach. 
Einst Protagonisten der Klubs, werden sie selbst zu treibenden Agenten des Systems. Auch sie sehen sich als Produzenten eher als als Glückspilze, die eine Gesellschaft aufgrund ihrer Konstruktion nach oben spülte. Noch boomen die Einnahmen dermaßen, daß Verteilungskämpfe so gut wie nicht stattfinden. Doch in US-Ligen war schon zu sehen: Streiks können Meisterschaften für Monate lahmlegen. Bei einer kleinen, überschaubaren Europaliga ist solches nicht auszuschließen, die Möglichkeit alleine sorgt für einen Machtgewinn.  

Für wen verändert sich nichts? 

 
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Für wen verändert sich nichts?  
Zum Beispiel für Länder aus Afrika, sie bleiben weiter außen vor. Drohten sie gerade so stark zu werden, daß sie anfangen Europäern Plätze im internationalen Fussball streitig zu machen, wird der Fussball so umstrukturiert, daß sie nur als billige Rohstofflieferanten für die großen Klubs taugen. Der große Fussball selbst findet bis auf weiteres exklusiv in Europa statt. Auch dieses Interesse steht, wenn auch nicht bewußt oder gar als bösartig motivierte Intention, als treibende Kraft hinter dem strukturellen Wandel. Wird man in einem Wettbewerb erfolgloser, wird die Wertigkeit der Wettbewerbe verändert. Nicht umsonst rutschte Beckenbauer ausgerechnet direkt nach dem wiederholten Ausscheiden einer Nationalmannschaft im Viertelfinale einer WM die Bemerkung heraus, Nationalmannschaften werde es sowieso bald nicht mehr geben (und der Fussball in Frankreich sei niveaulos gewesen, er werde sich keine WM mehr vor Ort anschauen).  

Die Protagonisten des Wandels

 
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Die Protagonisten des Wandels:  

Bereits seit 2 Jahren Bestandteil von The Shot That Passed Right Through The Net ist Off the pitch is on the pitch? - Eine Einführung in das Multi-Agenten-System des Fussballs. Hier wird versucht , den Fussball als ein System von eigenständigen Agenten mit unterschiedlichen Interessen darzustellen, deren Verknüpfung ein Zusammenwirken von Kräften verursacht, welche, wenn ihre Ziele, obwohl aus unterschiedlichen Motivationen heraus, wenn ungehemmt, bestimmte Entwicklungen zwangsläufig machen. Unbedingt lesen!  

Die Symptome der letzten Monate 

 
 
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Die Symptome der letzten Monate 

Die Vereine haben mit dem Angebot der Media Partners ein Druckmittel bekommen, die UEFA zu radikalen Machtabtretungen zu bewegen. Die UEFA ihrerseits versucht mit Konzessionen die Gruppe der 'Rebellen' zu verkleinern und ihnen so die Macht wieder zu nehmen. Die Struktur ist durchaus unterschiedlich:  

In Deutschland ist Bayern München der entscheidene Klub. Zum letzten Mal vor 24 Jahren Gewinner des Europapokals der Landesmeister, sieht er sich dennoch mit Recht als in Konkurrenz zu Juventus Turin eher als zu VfL Bochum. Die Frustation des sportlichen Mißerfolges kann sowohl zum Schrei nach Regeländerungen oder Wettbewerbsabschaffungen führen, wie auch auf die Rückbesinnung in die Verwurzelung in der Bundesliga. Franz Beckenbauer als Integrationsfigur wird kaum einen radikalen Kurs gehen, solange er da ist, wird der Graben DFB/Bayern nicht aufbrechen. Sicherheitshalber soll er jetzt als Vizepräsident des Verbandes integriert werden.  

Auch hier ein bedenklicher Hintergrund: Franz Beckenbauer ist nicht nur vertraglich mit Medien und deren Interessen liiert. Ihn als deren reinen Protagonisten zu verklären, heißt aber seine Persönlichkeit zu verkennen.  
Bayern München wartet ab, es kann sich aufgrund seiner Stellung eine Weigerung einer Teilnahme an einem Kartell kaum leisten, doch die Veränderungen, die jetzt erwirkt werden, sind dem Klub weitaus lieber, da seine Verwurzelung in der Bundesliga elementar ist. Doch Pokern gehört dazu, wenn möglichst viel herausspringen soll (Macht, Geld). Eine automatische Qualifikation für die Superliga wäre natürlich nicht schlecht, doch nicht zum Preis einer totalen Konfrontation: Wenn die anderen (Real etc.) das Geld nicht bekommen, kann Bayern gerde noch auch darauf verzichten.  

Real Madrid wiederum stammt schon aus einem System der Selbstvermarktung von Fernsehrechten...

 
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Real Madrid wiederum stammt schon aus einem System der Selbstvermarktung von Fernsehrechten. Aus Vorauszahlungen, also quasi Krediten auf die Zukunft,  hat man mit unglaublichen Summen eine Mannschaft gebaut, die nun kaum noch unterhalten werden kann. Real Madrid ist unbedingt darauf angewiesen, daß sich die Spirale weiter dreht.  
Zumal in der Meisterschaft solche zusammengewürfelten Starensembles nicht zuletzt wegen des Prinzips 11 gegen 11 an gut kooperierenden Einheiten wie Atletico Bilbao nicht automatisch vorbeikommen. Ein solcher sportlicher Wettbewerb als Qualifikationskriterium für die höchste Ebene ist somit eher lästig als attraktiv.  

Italienische Topteams haben noch weitaus größere Schwierigkeiten sich sportlich zu qualifizieren. Eine fixe Qualifikation ist attraktiv. Doch dahinter steckt noch mehr: Silvio Berlusconi, der President des AC Milan und Rupert Murdoch, Medienmogul aus Australien, Besitzer der englische Fussball-TV-Rechte und wahrscheinlicher Käufer von Manchester United, sollen Absprachen getroffen haffen. Der AC Milan ist immer unter dem Aspekt von Medieninteressen zu sehen.  

Ähnliches gilt damit auch für Manchester United in England. Englische Klubs müssen sowieso Rücksicht auf ihre Börsennotierungen treffen. Ihre Entscheidungen wandeln sich zwangsläufig. Sie dürfen sie ökonomischen Verbesserungen nicht zugunsten sportpolitischer Aspekte verschließen, sonst geht die Aktie ab in den Keller.  
Ein Teil der treibenden Kräfte hat also Anteile an beiden Seiten: an der Investoren, wie auch den Klubs.  

In Frankreich wiederum is der Fussball schon fest in der Hand von Canal+. Nahezu sämtliche Übertragungsrechte besitzt Canal+ bereits, doch außerdem gehört auch Paris St Germain bereits zum Imperium. Die Fussball-WM war die perfekte Katalysator-Hilfe für eine Sportart, die nicht ganz vergleichbar populär ist, wie in den europäischen Nachbarländern. 

Noch anders stellt sich die Situation für große Klubs aus kleineren Ligen dar...

 
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Noch anders stellt sich die Situation für große Klubs aus kleineren Ligen dar. Die holländische oder die Portugisische Liga haben ganz andere Strukturen. Um sich diese Struktur zu visualisieren, könnte man sich etwa eine Bayernliga vorstellen: Bayern, 1860, Nürnberg, aber auch Unterhaching, Weismain, und Burghausen. 
 Das hat zwar auch etliche angenehme Aspekte, zumal der Europapokal immer obendrauf kommt, aber allein schon wirtschaftlich ist eine Formierierung einer großen Liga für Ajax, Benfica, oder auch die Glasgow Rangers natürlich hier mit wesentlich weniger Angst vor einer Konfrontation mit der heimischen Liga verbunden. Alternativ oder zusätzlich kann man sich hier auch Bildungen einer Benelux-Liga, ein 'Beitritt' Glasgows zur Premier League, oder Portos/Benficas zur spanischen Primera Divison vorstellen. Ein Szenario, daß die FIFA/UEFA und Teile der nationalen Verbände sicher zu verhindern suchen werden, eine Verhinderung hätte, gegen eine wirkliche ernsthafte Anstrengung, rechtlich sicher keinen Bestand. 

Wie verflochten die Beziehungen bis hin zur Poitik sind...

 
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Wie verflochten die Beziehungen bis hin zur Poitik sind zeigt auch folgendes: Einen Verkauf Manchester Uniteds an Murdoch kontrollieren Instanzen der britischen Regierung. Doch gegen Murdoch, der auch die Presse komplett beherrscht, kann kein Politiker mehr eine Wahl in Großbritannien gewinnen und so reiste Tony Blair vor seiner Wahl eigens nach Australien um den Mann für sich zu gewinnen. Murdoch wäre nicht da wo er jetzt steht, hätte er Blair nicht nur deshalb keine Steine in den Weg gelegt, weil der ihm so sympatisch erschien. Auch in Deutschland gibt es Verflechtungen: Aufgrund des Einflusses der unabhängigen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auf Meinung und Politik sind CDU/CSU an einer Stärkung der Kirch'schen Imperiums stark interessiert. Ebenso stark ist ihre Verflechtung mit dem Fussball (Bayerns Ministerpräsident Stoiber sitzt sogar im Aufsichtsrat des FC Bayern). Vor der Wahl wurde über den Fussball einiges an Parteiwerbung (hier sollte man aber keinen allzugroßen Zusammenhang konstruieren) transportiert, allerdings erfolglos. 

Die ersten Symptome der näheren Zukunft

 
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Die wahrscheinlichen ersten Symptome der näheren Zukunft:  

Die ersten Symptome sollten sich aus den Konsequenzen aus dem neuen UEFA-Plan ergeben. Hier sticht sofort die Erhöhung der Anzahl der Spieltage der Champions League ins Auge. Dies hat so oder so seine Rückwirkung auf die nationalen Meisterschaften oder Länderspieltermine:  
1. Möglichkeit: nationale Wettbewerbe werden zusammengestrichen.  
2. Möglichkeit: Länderspieltermine werden zusammengestrichen. Qualifikationswettbewerbe umorganisiert  
3. Möglichkeit: Die Spieler werden stärker strapaziert. Sollte die medizinischen Fortschritte in der Perfektionierung der Maschine Mensch nicht schritthalten, sind Vergrößerungen der Kader unausweichlich. Die Folge: Weitere Spieler, die sonst bei den Mannschaften der zweiten Reihe auf dem Feld zu sähen gewesen wären, sitzen nun bei den Großen auf der Tribüne. Die Qualität dieses '2.Reihe'-Fussballs sinkt weiter.  

Rücktritte aus den Nationalmannschaften werden häufiger werden. Kurzfristig werden vor allem Afrikaner betroffen sein, deren Spieler freigekauft oder freigepreßt werden, oder unter dem Eindruck der Reisestrapazen und/oder des Marktwertverlustes, selbst auf einige Einsätze verzichten (Abgewogen muß hier der Marktwertgewinn durch Länderspieleinsätze gegen den Verlust, da ein Spieler, der ständig abgestellt werden muß und müde und strapaziert zurückkehrt, weniger attraktiv ist als einer aus einer Konföderation, die den selben terminlichen Rhythmus spielt. Das führt dazu, daß sich Talente in den Teams profilieren wollen, Stars aber nur zu wichtigsten Spielen überredet werden können).  

Für Deutschland, England und Frankreich: Sollten die Spiele tatsächlich teilweise Donnerstags stattfinden, ist die Eroberung des Sonntagabends für Ligaspiele von großen Teams zwangsläufig. Der Samstag und seine Vermarktung verlöre an Attraktivität. Blieben die Rechte bei RTL ist dies ein scheinbarer Schlag von Bertelsmann gegen Kirch. Es ist aber nicht auszuschließen, daß aus der Sonntagabendsituation nicht auch etwas gemacht werden könnte. Nur ist Kirch weniger an der Expansion seines Free-TV-Angebots interessiert, als an der Einführung des digitalen Fernsehens. Auch dazu könnte der exponierte Termin genutzt werden: Das Spitzenspiel als terminlich konkurrenzloses 20:15 Uhr Ereignis, aber nur verschlüsselt oder digital.  

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