Die wahrscheinlichen
ersten Symptome der näheren Zukunft:
Die ersten Symptome sollten
sich aus den Konsequenzen aus dem neuen UEFA-Plan ergeben. Hier sticht
sofort die Erhöhung der Anzahl der Spieltage der Champions League
ins Auge. Dies hat so oder so seine Rückwirkung auf die nationalen
Meisterschaften oder Länderspieltermine:
1. Möglichkeit: nationale
Wettbewerbe werden zusammengestrichen.
2. Möglichkeit: Länderspieltermine
werden zusammengestrichen. Qualifikationswettbewerbe umorganisiert
3. Möglichkeit: Die
Spieler werden stärker strapaziert. Sollte die medizinischen Fortschritte
in der Perfektionierung der Maschine Mensch nicht schritthalten, sind Vergrößerungen
der Kader unausweichlich. Die Folge: Weitere Spieler, die sonst bei den
Mannschaften der zweiten Reihe auf dem Feld zu sähen gewesen wären,
sitzen nun bei den Großen auf der Tribüne. Die Qualität
dieses '2.Reihe'-Fussballs sinkt weiter.
Rücktritte aus den Nationalmannschaften
werden häufiger werden. Kurzfristig werden vor allem Afrikaner betroffen
sein, deren Spieler freigekauft oder freigepreßt werden, oder unter
dem Eindruck der Reisestrapazen und/oder des Marktwertverlustes, selbst
auf einige Einsätze verzichten (Abgewogen muß hier der Marktwertgewinn
durch Länderspieleinsätze gegen den Verlust, da ein Spieler,
der ständig abgestellt werden muß und müde und strapaziert
zurückkehrt, weniger attraktiv ist als einer aus einer Konföderation,
die den selben terminlichen Rhythmus spielt. Das führt dazu, daß
sich Talente in den Teams profilieren wollen, Stars aber nur zu wichtigsten
Spielen überredet werden können).
Für Deutschland, England
und Frankreich: Sollten die Spiele tatsächlich teilweise Donnerstags
stattfinden, ist die Eroberung des Sonntagabends für Ligaspiele von
großen Teams zwangsläufig. Der Samstag und seine Vermarktung
verlöre an Attraktivität. Blieben die Rechte bei RTL ist dies
ein scheinbarer Schlag von Bertelsmann gegen Kirch. Es ist aber nicht auszuschließen,
daß aus der Sonntagabendsituation nicht auch etwas gemacht werden
könnte. Nur ist Kirch weniger an der Expansion seines Free-TV-Angebots
interessiert, als an der Einführung des digitalen Fernsehens. Auch
dazu könnte der exponierte Termin genutzt werden: Das Spitzenspiel
als terminlich konkurrenzloses 20:15 Uhr Ereignis, aber nur verschlüsselt
oder digital.
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